Eye Movement Integration (EMI)
EMI kommt aus dem Englischen und steht für Eye Movement Integration.
Auf Deutsch: Integration mit Hilfe von Augenbewegungen.
Für welche Themen eignet sich EMI?
- Traumatische Erfahrungen nach einem einmaligen, einschneidenden Ereignis wie z.B. einem Unfall oder einer belastenden Krankenhauserfahrung
- Gewalterfahrungen jeder Art (körperlich, emotional, verbal, sexualisiert)
- Anhaltende negative Erinnerungen an Situationen von Hilflosigkeit oder Versagen
- Ängste wie z.B. Prüfungsängste, Vortrags- und Redeangst
- Negative Erlebnisse mit Tieren (z.B. Hundebisse)
- Schwierige, belastende Kindheitserlebnisse
- Depressionen
- Mobbing
- Stress
- Aktivierung der eigenen Fähigkeiten
Warum wirkt EMI?
Augenbewegungen während des Schlafes (REM-Schlaf) sind bereits gut erforscht. Wir wissen durch viele Studien, dass Augenbewegungen mit der Integration von Erlebtem ins Gedächtnis und infolgedessen mit biologischen Reaktionen zusammenhängen.
Deshalb nutzt EMI Augenbewegungen, damit emotional belastende Ereignisse neuronal verarbeitet werden können.
Wie läuft eine EMI-Behandlung ab?
- In einem Anamnese-Gespräch wird geklärt, an welcher Erinnerung gearbeitet werden soll und ob EMI hier die richtige Therapieform ist. Oft gehen noch Stabilisierungs- und Ressourcenarbeit voraus, ehe mit der EMI-Therapie begonnen werden kann.
- Der eigentliche EMI-Prozess besteht aus 24 unterschiedlichen, langsamen Augenbewegungen, die von mir angeleitet werden. Gleichzeitig wird der bzw. die KlientIn über vorher definierte Schlüsselwörter oder Sätze in die belastenden Erinnerungen begleitet und von mir während des gesammten Prozesses unterstützt. Währenddessen werden Erinnerungsanteile aktiviert, die sich sowohl als Gefühle, Gedanken, Bilder- oder Körpererinnerungen zeigen.
- Somit können die belastenden Erinnerungen ins Gedächtnis integriert und so ihre leidvollen Folgen gelindert und oft sogar ganz geheilt werden.
Positive Effekte von EMI
Die Wirksamkeit ist klinisch-wissenschaftlich erwiesen und die Forschungsresultate zeigen nach einer EMI-Behandlung 48 Prozent in den Symptomen, nach zwei Behandlungen 78 Prozent Verbesserung in den Symptomen.
Es konnte zudem festgestellt werden, dass bei EMI weniger als 50 % der Behandlungssitzungen im Vergleich zu z.B. verhaltenstherapeutischen Methoden notwendig sind, um vergleichbare Verbesserungen zu erreichen.
Eine Behandlung mit EMI ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei älteren Kindern, die über gute sprachliche Fähigkeiten verfügen, möglich.